Am Gastes
Als ich im Frühling beim Tierparkfest war, kam ich mit einem sehr netten Paar ins Gespräch und wir haben uns über Straßen in Quadrath-Ichendorf unterhalten. Sie fragten mich, ob ich auch über „Am Gastes" berichten würde, da musste ich zugeben, dass ich diese Straße gar nicht kenne.
Ich habe lange gebraucht, bis ich die Bedeutung dieser kleinen Seitenstraße am Ende der Jenseitsstraße entdeckt habe. Herr Boecker, der mir auch seine tollen, historischen Fotos zur Verfügung gestellt hat, ist ein lebendes Geschichtsbuch. Zusätzlich zu den Informationen zur Geschichte unseres Ortes auf mein-quadrath-ichendorf.de kann er noch sehr viel erzählen.
Unter dem Punkt „Geschichte“ findet ihr auf der Internetseite die Chronologie, die mit der ersten Erwähnung im Jahr 1028 n.Chr. beginnt. Wer aber regelmäßig die Aktionen des Heimatvereins verfolgt, hat sicher mitbekommen, dass hier eine alte Römerstraße entlang führte.
Die alten Römer waren ja viel unterwegs und da wollten sie natürlich auch gut essen, trinken und übernachten. So stand am Ende der heutigen Straße „Am Gastes" am Meilenpunkt 13 ein römisches Gasthaus, das etwa um 300 n.Chr. zerstört wurde. Auf den Grundmauern wurde später die Gasterstkapelle errichtet, die wiederum dazu führte, dass der Ortsteil Ichendorf vor 101 Jahren eine eigenen Kirche bekam. Leider habe ich kein Foto von der Kapelle gefunden, aber nun weiß ich, woher die kleine Straße ihren Namen hat.