Feierstunde an der Barbarakapelle
Am vergangenen Samstag, den 15. August 2020 wurde die Barbarakapelle bei einer Feierstunde nach ihrer Renovierung an die Bevölkerung übergeben. Der Verein für Geschichte- und Heimatkunde hatte die Instandsetzung der Kapelle als wichtiges Zeugnis der Bergbaugeschichte in Quadrath-Ichendorf federführend vorangetrieben.
Der Festakt wurde musikalisch vom Musikverein Blau-Weiß eingerahmt. Der Vorsitzende des Heimatvereins Markus Potes erklärte in seiner Rede, dass die Treppenstufen erneuert werden mussten, da sich die Platten gelöst hatten und kaputt gegangen waren und die Zuwegung mit neuem Kies eingebettet wurde. Leider waren auch wieder Malerarbeiten notwendig. Schließlich wurden Hinweisschilder mit der Aufschrift „Barbarakapelle“ vom Ort hoch zur Kapelle auf der Fischbachhöhe errichtet. Das Ziel der Renovierungsarbeiten war es laut Potes, die Barbarakapelle nicht nur für unseren Doppelort, sondern auch im Rahmen des regionalen Wander- und Radwanderwegnetzes einer breiteren Öffentlichkeit zugängig zu machen und attraktiv zu gestalten.
Schließlich erinnert sie an die lange Bergbautradition in Quadrath-Ichendorf. So erzählte Potes den interessierten Gästen, dass bereits in den 1770er Jahren der „Kuhlenbau“ auf den Besitzungen des Grafen Franz Ludwig Beissel von Gymnich zu Frens nachgewiesen wurde. Mit der Grube Fischbach
und der Beisselsgrube habe ab Mitte des 19. Jahrhunderts der industriell geprägte Braunkohlenabbau Einzug in unserer Region erhalten. Das Ende des Bergbaus wurde schließlich mit der Auskohlung des Tagebau Bergheims, am 03. Juli 2002 eingeläutet.
Die stellvertretende Bügermeisterin Frau Hülsewig und der Filialleiter der Kreissparkasse Köln – Zweigstelle Quadrath-Ichendorf Herr Barleben richteten ebenfalls ein paar Grußworte an die Gäste.
Natürlich wurde für ein gelungenes Programm auch die Legende der Heiligen Barbara rezitiert. Sie starb als Märtyrerin für den christlichen Glauben und gilt als Patronin der Bergleute.
Dann erfolgte die feierliche Einsegnung der Kapelle durch Pfarrer König und Pfarrer Trautner. Hierbei wurde es nass und dass nicht nur vom Weihwasser. Grund war ein heftiger Regenschauer. Das tat der Feier und der, im neuen Glanz erstrahlenden, Kapelle aber keinen Abbruch.
Herzlichen Dank an alle Helferinnen und Helfer, die diese Feierlichkeit auch unter Berücksichtigung der Hygienevorschriften, möglich gemacht haben.