Mein Buchtipp für den Adventskalender 2021 MQI
Don Camillo und Peppone
Autor: Giovannino Guareschi
erschienen im Rowohlt Verlag
Italien, irgendwo in der Poebene. Wir befinden uns in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg. Das fiktive Dorf Boscaccio ist die Bühne der Streitereien zwischen dem schlagkräftigen Priester Don Camillo und dem kommunistischen Bürgermeister Giuseppe Bottazzi, genannt Peppone, um die Lösung der sozialen Probleme ihrer Zeit, insbesondere um die Verbesserung der Lebensumstände der Arbeiter im Ort. In der kleinen Dorfgemeinschaft spiegelt sich die Entwicklung der Weltpolitik hin zum kalten Krieg wider.
In seinem Episodenroman „Don Camillo und Peppone“, dem ersten Band einer Reihe, lässt uns der italienische Schriftsteller Giovannino Guareschi am Wirken seiner zwei Protagonisten, die politische Rivalen und doch tief verbundene Freunde sind, teilhaben. Die heiteren Geschichten, in denen es zuweilen auch recht derbe zugeht, zeugen von der tiefen Liebe des Autors zu den Menschen der Bassa Padana, denn meistens enden die Geschichten versöhnlich.
So verlangt Peppone von Don Camillo, dass er seinen Sohn auf den Namen Lenin tauft. In der zuletzt auch mit Fäusten geführten Diskussion unterliegt Peppone und ändert seine Meinung. Sein Sohn solle nun auf den Namen Camillo getauft werden. Don Camillo tauft den Jungen schließlich auf den Namen Libero Camillo Lenin.
Unter den vielen Büchern, die mir sehr ans Herz gewachsen sind, ist es das Buch, das ich mit der Weihnachtszeit verbinde. Dafür sind sicher auch die wunderschönen Filme mit Fernandel als Don Camillo und Gino Cervi als Peppone, die früher regelmäßig zur Weihnachtszeit liefen, verantwortlich. Es ist aber vor allem die tiefe Menschlichkeit, die aus den Geschichten herausstrahlt.
Ein Buch für gemütliche Lesestunden am Kamin, wenn es draußen usselig ist.
Claus Wallat