Die Staubwolke wird 50
Merken: Erftpokal und Nacht von Quadrath am 24. und 25. August 2024
Im Herbst 1974 gründete eine Gruppe Quadrather Radsportenthusiasten einen Radsportverein, um gemeinsam ihrem Hobby nachzugehen. Bereits nach dem ersten Weltkrieg gab es in Quadrath einen Radsportverein mit dem Namen „Staubwolke“, so war man sich schnell einig, den neu gegründeten Verein auch wieder Staubwolke zu nennen. So wurde am 13.12.1974 der Verein „R.C. Staubwolke Quadrath 74 e.V.“ ins Register eingetragen. Als erster Vorsitzender wurde Uwe Welter gewählt. Bis heute folgten ihm Christian Bäcker, Herrmann Keller, Franz Neukirchen, Toni Kirsch, Klaus Lang, Günter Sporn und Daniel Knyss.
Im nächsten Frühjahr gingen dann schon die ersten Rennfahrer im Trikot der Staubwolke bei Radrennen in NRW und ganz Deutschland an den Start. Im Laufe der Zeit brachte die Staubwolke einige Radrennfahrer und -fahrerinnen hervor, die weit über die Grenzen des Erftkreises hinaus Erfolge einfuhren und bekannt waren. Eines der Highlights war 1999 der Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters mit dem Bundesliga-Team. Diesem Team gehörten so namhafte Sportler und spätere Profi-Rennfahrer an wie Markus Fothen, Christian Knees, Jan Wegmann und einige weitere. Zwei Namen, die wie keine anderen in den 2000ern mit dem Verein verbunden waren, sind Christina und Thomas Koep. Christina wurde 2017 Deutsche Meisterin in der 4000m-Mannschaftsverfolgung auf der Bahn und errang einige Siege bei Straßenrennen, u.a. beim Münsterland-Giro, Thomas gewann u.a. die Internationale Oderrundfahrt und wurde Zweiter bei der Tour de Berlin. Sie und viele weitere „Staubwölkler“, wie Willi Heinen, Willi und Simon Huppertz, Manfred Britz, Marcel Keller, Thomas Grünewald, Harald Epding, Dirk Marke, Joe Eilers, Ole Jablonski errangen Siege bei kleinen und großen Rennen, mehrere Landesverbandsmeister-Titel und Top-Ten Platzierungen bei Deutschen Meisterschaften.
Im Sommer 1975 wurde dann auch schon das Radrennen um den „Erftpokal von Quadrath“ das erste Mal veranstaltet. Dieses Radrennen - seit 1976 mit Start und Ziel wie heute auf der Köln-Aachener-Straße - wurde ohne Unterbrechung in jedem Jahr am Ende des Sommers ausgerichtet und ist die Visitenkarte des Vereins. Von Beginn an war es für viele Radsportler und Radsportlerinnen ein Ziel einmal den „Erftpokal“ in den Händen zu halten. Illustre Namen wie Wilfried Trott, Jochen Görgen oder Andreas Kappes trugen sich in die Siegerlisten ein. Auch dem Nachwuchs wurde und wird immer eine Bühne geboten. Hinzu kam Anfang der 2000er die Nacht von Quadrath. Eine besondere Atmosphäre, die schon immer zahlreiche Zuschauende anlockte, um die Starter bei ihrer Fahrt in die Dunkelheit anzufeuern. 2022 wurde die nach einigen Jahren Pause erfolgreich wiederbelebt.
In diesem Jahr werden diese beiden stimmungsvollen Radrennen am 24. und 25. August stattfinden.
Zwei Mal im Verlaufe der Vereinsgeschichte war der RC Staubwolke Quadrath Ausrichter einer Deutschen Meisterschaft im Einzelzeitfahren – 1999 für die Junioren/innen und 2002 für die Profis, U23 und Frauen. Beide Meisterschaften wurden mit Start und Ziel in Bergheim ausgetragen. Neben dem Leistungssport spielte auch der Breitensport schon immer eine große Rolle. Seit 1977 veranstaltet der R.C. Staubwolke jährlich eine Radtourenfahrt mit bis zu 1000 Teilnehmern. Dort werden Strecken durch den Erftkreis und angrenzende Kreise ausgeschildert und jeder und jede kann daran teilnehmen. Einfach zum Start kommen, sich anmelden und auf eine der ausgeschilderten bzw. heutzutage auch per gpx navigierbaren Strecken gehen. Damit diese 50 Jahre in diesem Jahr auch gebührend und nicht nur an der Rennstrecke gefeiert werden können, möchte die Staubwolke an ihrem Gründungstag, dem 13. Dezember eine große Feier veranstalten, zu der alle Quadrather Vereine, Aktive und Ehemalige herzlich eingeladen sind.
Nathalie Poulheim