Der RC-Staubwolke veranstaltetet wiederholt seine RTF-Rundfahrt
Diesmal spielte zumindest das Wetter mit, passend zur Veranstaltung. Denn RTF = Radsportveranstaltung für registrierte Radfahrer*Innen ist keine Rennveranstaltung, sondern eher eine Sportveranstaltung mit Spaß an der Freud. Auch bekannt unter dem Begriff "Volksradfahren".
Von Nathalie Poulheim und Daniel Knyss, Geschäftsführerin und Vorstand des RC-Staubwolke, war auch einiges zu erfahren, was nicht auf den Plakaten ausgedruckt war. So eine RTF-Veranstaltung ist schon ein offizielles Sportevent, welches beim Bund Deutscher Radfahrer angemeldet werden muss. Da geht es zwar nicht um Treppchenplätze wie bei Radrennen, dafür aber ums Punktesammeln. Wer es genau wissen will: HIER
Abgesteckt waren rund 40km. Vorschriftsmäßig mit Streckenposten, damit alles seine Ordnung hat. Bis 10 Uhr hatten sich knapp 100 Teilnehmer*Innen angemeldet. Dann wurde es langsam lebendig. Was so ein leidenschaftlicher Radfahrer*In ist kann nicht lange neben seinem Hobbygerät stehen. Da muss sich etwas bewegen. Einzeln oder in Gruppen ging es dann auch auf die Strecke, alles recht entspannt.
Startstempel abholen - und ab die Post.
Das alles wirkte wie ein riesiges Familientreffen. Offensichtlich kannten sich die Teilnehmer*Innen alle recht gut. Das bestätigte später auch Daniel Knyss. "An den Wochenenden werden in normalen Jahren viele RTF-Veranstaltungen und Rennen angeboten. Man kommt ins Gespräch und lernt sich kennen. Leider ist in diesem Jahr, besonders bei den etwas älteren Teilnehmern, eine erhöhte Vorsicht zu bemerken. Sonst hatten wir stets um die 450 Starter*Innen. Ob wir heute an die 150 kommen, ist noch nicht sicher. Es hat sich bis jetzt noch keine Familie sehen lassen." (Insgesamt wurden etwa 200 Teilnehmer*Innen bis 13 Uhr gezählt; einige Familien und Paare hatten sich auch noch eingefunden)
"Was wäre euer Traum?" traute ich mich zu fragen. Da wird Daniel recht emotional. "Weißt Du," begann er, "wenn wir eine asphaltierte 800m-Rennstrecke irgendwo in der Nähe hätten, dann wäre für uns das mehr als ein Jackpot. Bei Venlo gibt es so eine Rennstrecke. Da bin ich früher oft gewesen. So ein Angebot wäre für den Verein und alle Radfahrer ein unglaublicher Gewinn."
Ob sich so ein Traum hier in Bergheim erfüllen lässt? Wünschen wir es dem Radclub.
Nathalie Poulheim ergänzt: "Uns ging es nur darum, bei der RTF, die zusätzlich auch den Namen Volksradfahren trägt, mehr Menschen anzusprechen, die ohne Rennrad unterwegs sind und einfach mal eine etwas größere, ihnen vielleicht noch unbekannte Strecke, in ihrer Umgebung fahren möchten. Daher gibt es bei den meisten RTF eben auch immer eine kleinere Runde (als sogenanntes Volksradfahren deklariert). Das richtet sich an alle, die ein Fahrrad haben. Das ist etwas, was wir uns auf jeden Fall für das nächste Jahr jetzt schon vorgenommen haben - dass wir zusätzlich mehr "Nicht-Rennradfahrer" ansprechen wollen. Denn diese Veranstaltung lebt eben auch davon, dass alle, die Spaß an der sportlichen Betätigung im Freien haben, zusammen kommen. Und dann noch bei Kaffee und Kuchen oder Wurst und alkoholfreiem Weizen danach beisammen sitzen, noch einen schönen Nachmittag verbringen und sich vielleicht schon für ein anderes Wochenende zum zusammen Radeln verabreden."
Freuen wir uns auf die RTF in 2022.
H.Bous