Gotteshaus als Ort des Friedens und der Toleranz
Grundstein für neue Moschee an der Fischbachstraße gelegt
Feierlich, wie es sich für ein Gotteshaus gehört, wurde der Start für die Realisierung des Großprojektes gefeiert.
Ein Ort des „Dialogs, der Toleranz und der Vielfalt“ soll die neue Moschee in Quadrath-Ichendorf werden. Das wünschte sich Architekt Mehmet Tümce bei der Grundsteinlegung am vergangenen Freitag.
Muhammet Akpinar, Vorsitzender der Türkisch-Islamischen Gemeinde, freute sich über die vielen Menschen, die gekommen waren, um den Baubeginn des neuen Gotteshauses zu feiern. Er dankte der Stadt Bergheim für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung.
Auch Dezernent Klaus-Hermann Rössler sprach von einem erfreulichen Ereignis und erinnerte daran, dass man im nächsten Jahr nicht nur das 40jährige Jubiläum des Moscheevereins in Quadrath-Ichendorf feiern könne, sondern auch 70 Jahre Grundgesetz. Ein Punkt darin sei die Religionsfreiheit. Dabei dürfe ein Gotteshaus aber kein Rathaus sein, betonte Rössler. Er wünschte sich, dass die neue Moschee ein Zeichen des Friendens werde und man auch künftig eine gute Nachbarschaft pflege. „Bergheim ist nicht Köln“, sagte er im Hinblick auf die Diskussionen um die Moschee in Ehrenfeld.
Gehen die Bauarbeiten zügig voran, könnte schon 2020 Eröffnung gefeiert werden. Auf einer Grundfläche von 750 Quadratmetern soll ein Rundbau mit einer Kuppel entstehen. Vorgesehen sind je ein Gebetsraum für Männer und für Frauen, Gruppenräume, Teestube und Bibliothek. Im Obergeschoss sind außerdem zwei Wohnungen geplant. Vor dem Gebäude sollen sich 50 Parkplätze sowie ein Spielplatz befinden. Rund 2,3 Millionen Euro wird der Neubau kosten. Rund ein Drittel der Kosten übernehmen die Mitglieder der Quadrath-Ichendorfer Gemeinde.
„Wir machen viel in Eigenleistung und können deshalb Geld sparen“, erklärt Geschäftsführer Hüseyin Bahar.
Zur Eröffnung in zwei bis drei Jahren planen die rund 400 Gemeindemitglieder ein großes Fest, zu dem alle Quadrath-Ichendorfer herzlich eingeladen sind.
Aus einer Grundsteinlegung ist schließlich eine kleine Mauer geworden, die später einmal einen Ehrenplatz erhalten soll.
Wir von der Redaktion jedenfalls wünschen unserer fleißigen Gemeinde mit dem Neubau viel Erfolg. Für einen Verein schließlich eine riesige Herausforderung.
Birgit Broich-Jansen und Harald Bous