Katrin Kiethe hält die Faden bei der Organisstion des Wintermärchens im Gleis11 in der Hand
In den letzten Jahren, am dritten Adventswochenende, konnten sich alle Menschen im inzwischen recht bekannten und beliebten Weihnachtsmärchen in QI etwas Ruhe und Entspannung gönnen. Üblicherweise bei Glühwein und anderen Leckereien für Groß und Klein. Wie es überhaupt dazu kam und wie das aktuell organisiert wird, kann uns kaum jemand besser erzählen als Katrin Kiethe, die von Anfang an dabei war und noch heute die Fäden in der Hand hält.
Katrin, wie ist das Weihnachtsmärchen überhaupt zu dem geworden, wie es heute ist?
Das ist eine recht kuriose Geschichte. Vor vielleicht Jahren organisierte der damalige Gewerbeverein hier in QI einen Weihnachtsmarkt. Auf dem Parkplatzgelände vom heutigen Quadrapark wurden zahlreiche Verkaufsstände aufgebaut. Das sah zwar toll aus, leider spielte das Wetter nicht mit. Es war erbärmlich kalt damals. Ein Jahr später wurde wieder ein Weihnachtsmarkt organisiert. Diesmal auf der Köln-Aachener-Straße. Das war auch nett. Aber das Wetter. Diesmal regnete es unaufhörlich. So kam es, dass wir Damen vom damaligen Unternehmerinnen-Netz werk überlegten, wie man so einen Weihnachtsmarkt gestalten
kann, ohne jedes Mal vom Wetter gequält zu werden. Die Lösung war: wir ziehen um ins Bürgerhaus. Seit findet nun jährlich diese Veranstaltung statt, die wir damals „Wintermärchen“ getauft haben.
Das „Wintermärchen“ ist doch mehr als ein traditioneller Weihnachtsmarkt, oder?
Ja, das kann man so sagen. Wir wollten keine traditionelle Veranstaltung anbieten. Es sollten sich alle Menschen angesprochen fühlen. Und das hat auch bisher sehr gut funktioniert. Wir bekommen viel Anerkennung und Lob von unseren Besuchern und Besucherinnen.
Im Bürgerhaus gab es die Getränketheke mit vielen Leckereien. Auf der Bühne auch zahlreiche Auftritte. Wie ist das heute?
Das Bürgerhaus nutzen wir nicht mehr. Corona hat seine Spuren hinterlassen. Der Gewerbeverein hat sich aufgelöst und damit auch die finanzielle Basis für die Miete des Bürgerhauses. Wir hatten uns kurz entschlossen zusammengesetzt und überlegt, ob wir das Wintermärchen retten könnten. Zum Glück bot sich der Verein Mein-Quadrath-Ichendorf e.V. an. So hatten und haben wir noch heute die Möglichkeit, das Gleis11 mit seinen einzigartigen Möglichkeiten zu nutzen. Gleis11 ist bei weitem nicht so groß wie das Bürgerhaus, hat aber dafür seinen sehr reizvollen Charme. Unsere Aussteller waren anfangs ziemlich skeptisch. Heute ist die Warteliste länger als zuvor.
Hast Du Zahlen für uns?
Nicht viele. Wir machen keine Statistiken. Die beteiligten Vereine schätzten das Besucheraufkommen in 2023 auf etwa 1.500 Menschen über beide Tage gesehen.
Das klingt nach sehr viel Arbeit?
Ist es auch. Aber es lohnt sich, wie wir denken. Das Orga-Team Wintermärchen, zusammengesetzt aus Vertretern vieler beteiligter Vereine, hat sich in den Jahren gut
bewährt. Wenn alle etwas helfen, sollten wir noch viel Freude am dritten Adventswochenende in QI haben.
Harald Bous