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Was man in QI nicht alles finden kann...

Ich komme gerade vom Bauhof zurück. Ich wollte nur eine alte Autobatterie und einige Liter Motoröl abgeben. Dann kam der Zufall dazu.

Um etwas „öko“ zu sein, fuhr ich mit Fahrrad und Anhängerchen. Das macht auch Spaß, wenn man an der frischen Luft ist.

2024 11 LachgaskartuscheAllerdings sieht man vom Fahrrad aus auch Dinge, die einem als Autofahrer nicht auffallen können. So rollte ich am Ortsausgang an einem bunten Gegenstand vorbei. Erst etwas später wusste ich was es gewesen sein musste. Eine Lachgaskartusche. Ich war schon etwas gefahren und hatte keine Lust umzukehren.

Etwa 100 Meter vor dem Bauhof lag da wieder so ein Ding am Straßenrand. Diese Kartusche musste schon etwas länger dort gelegen haben. Ich nahm sie mit und war gespannt, was die Leute auf dem Bauhof dazu sagen würden.

Als erste Reaktion war: „Die dürfen wir eigentlich nicht annehmen.“ Aber auch für die Herren war das wohl eine Premiere. Man fragte den Chef. Der erlaubte schließlich die Annahme. In einem längeren Gespräch tauschten wir dann unsere Befürchtungen aus bezüglich des schädlichen Konsums von Lachgas.

Auf dem Weg zurück, wieder etwa 100 Meter vom Bauhof entfernt, diesmal auf der anderen Straßenseite. Da lag wieder so eine Kartusche im Gras. Da der Weg zum Bauhof noch sehr überschaubar war, brachte ich auch diese Kartusche dort hin. Die Herren konnten sich ein Lachen nicht verkneifen. „Wenn Sie noch einmal kommen, dann müssen wir uns Gedanken machen, ob Sie nicht Ihren Keller leer räumen.“ Der Spruch des Tages. Spätestens jetzt war mir klar, dass ich die zuerst gesehene Kartusche nicht mitnehmen würde. Dafür habe ich das Ding fotografiert.

Aber Spaß beiseite. Gestern erst (15.11.2024) gab es einen Beitrag im MOMA über die Gefährlichkeit dieses Lachgases. Das ist alles andere als zum Lachen.

Wie heißt es so schön: „Die Qualität unserer Jugend ist die Qualität unserer Zukunft.“ Daher sollten wir all jenen helfen, die  Gefahr laufen, ihre Persönlichkeit mit Suchtmitteln zu gefährden. Denn wir alle haben nur dieses eine Leben. Das bekommen wir nur einigermaßen in den Griff, wenn unser Kopf gesund und stabil bleibt.

Anmerkungen zum Thema Lachgas und Gesundheit
Lachgas fällt nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Und die leichte Verfügbarkeit macht es als Partydroge immer beliebter. Da es nur kurze und vergleichsweise leichte Rauschzustände verursacht, unterschätzen die Jugendlichen oft die gesundheitlichen Gefahren. Taubheits- und Schwindelgefühle bis hin zur Bewusstlosigkeit sind bei jeder Inhalation möglich. Wird beim Inhalieren eine Plastiktüte über den Kopf gezogen, kann es zu Ohnmacht oder sogar zum Tod durch Ersticken kommen.
Noch gefährlicher sind aber die möglichen Langzeitschäden. So wird durch Lachgas die schützende Hülle der Nervenbahnen zerstört und die Übertragung von Nervenimpulsen funktioniert nicht mehr. Es kommt zu Taubheitsgefühlen und Koordinationsschwierigkeiten. In schweren Fällen wird das Rückenmark irreparabel geschädigt mit Lähmungserscheinungen, Beeinträchtigungen von Organfunktionen oder Hirnschäden als Folge. Und das alles für einen Kick, der nur 2 – 3 Minuten anhält??

Bleibt zu hoffen, dass der freie Verkauf von Lachgas in Automaten bald verboten wird.

Übrigens: Die kleinen schwarzen Luftballons, die man inzwischen ständig auf Parkplätzen findet, gehören auch zu diesem Thema. Denn in diese wird das Lachgas aus den Kartuschen vor dem Konsum abgefüllt.

 

H.Bous (mit Hilfe der Redaktion)

PS: die Flaschen können auch bei den Stadtwerken abgegeben werden, sollten aber komplett leer sein